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Geotop Doggerfelsen Niederhofen

doggerfelsen

Doggerfelsen Niederhofen mit dem Geo-Gütesiegel ausgezeichnet

Die Sandsteine entstanden vor etwa 175 Millionen im Erdzeitalter des “Dogger” (Mittlerer Jura) als Flüsse sandreiches Material in ein damals in Nordbayern existierendes Meer transportierten. Zusammen mit den Sandsteinen kommen verschiedene andere Gesteine, wie Tone und Eisenerz-Flöze vor. Aufgrund der eisenreichen Ablagerungen werden die Schichten des Mittleren Dogger auch als “Eisensandstein” bezeichnet.

Gesteine aus dem Mittleren Dogger wurden zu vielseitigen Zwecken durch den Menschen genutzt: Die hohe Standfestigkeit und dennoch leichte Bearbeitbarkeit machte manche Sandsteine ideal zur Anlage von Felsenkellern, der Sand wurde früher zur Reinigung von Gebäuden als “Stubensand” verwendet. Härtere Partien dienten der Gewinnung von Bausteinen. Mancherorts wurden die Eisenerz-Flöze abgebaut. Bis heute dienen weiße Quarzsande als Rohstoff für die Glasherstellung. “Rötel” wird zur Herstellung von Naturfarben und zur Färbung von Ziegel- und Keramik-Produkten verwendet.

Die Felswand in Niederhofen wurde ebenfalls durch den Abbau der Sandsteine freigelegt. Hieraus wurde früher v.a. Sand für Bauzwecke gewonnen. In der Felswand befinden sich zahlreiche Eingänge von Felsenkellern und kleine Eisenerz-Flöze. Gut zu sehen sind Sedimentstrukturen und löcherige Verwitterungsformen. Die Vielfalt der hier erkennbaren charakteristischen Eigenschaften des “Eisensandsteins” macht die Doggerfelsen Niederhofen zu einem besonderen Geotop.

Die Doggerfelsen stellen einen wichtigen Lebensraum für spezialisierte Tier- und Pflanzenarten (z.B. Scharfer Mauerpfeffer, Acker-Wachtelweizen, Heide-Nelke und verschiedene Wildbienen wie z.B. Mauerbienen) dar.